05.10.2002
Der zweite Streich
Kurz-Streik während Kramermarkt findet eine Fortsetzung
Auch in der vergangenen Nacht protestierten Oldenburgs Taxifahrer wieder gegen die seit Jahren zunehmende unzulässige Bereitstellung und "Wilderei" einheimischer Funkmietwagen und auswärtiger Taxen während des Kramermarkts.
Gegen 01.15 Uhr (die Abfahrt der letzten VWG-Busse sollte nicht behindert werden) blockierten rund 60 Taxen die Zufahrtswege rund ums Festgelände an der Weser-Ems-Halle. Die zuvor informierte Polizei beobachtete die Demo, die zwar zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führte aber insgesamt ruhig und friedlich ablief. Nach 20 Minuten war dann Schluß und die überwiegend geduldig wartenden Kramermarktbesucher, die zuvor mit vielen FahrerInnen über Sinn und Zweck der Aktion diskutiert hatten, konnten ihren Heimweg antreten - mit den Taxen versteht sich.
Zum obigen Event gibts eine Fotogalerie
Kommentar:
Abwarten? Nein, handeln!
Jetzt ist die Stadtverwaltung am Zug! Oldenburgs TaxifahrerInnen haben ganz laut "Aua!" gebrüllt. Und es geht den KollegInnen eigentlich um viel mehr als "nur" um die Wilderei während des Kramermarkts.
An jedem ganz normalen Wochenende findet unzulässige Bereitstellung vor Veranstaltungsorten statt - sowohl von auswärtigen als auch von Oldenburger Taxen und Funkmietwagen. Doch für die Taxen der Huntestadt gibt es einen Ausweg. Durch eine winzig kleine Änderung der örtlichen Taxiordnung könnte zumindest den einheimischen TaxifahrerInnen das erlaubt werden, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: Das flexible und unkomplizierte Anbieten einer Dienstleistung, da wo sie gebraucht wird und auch notwendig ist.
Die Stadtverwaltung muß jetzt handeln, ansonsten werden sich die Oldenburger Taxifahrer wohl noch häufiger die Straße zurückerobern. Vielleicht schon am nächsten Wochenende an der Alten Molkerei oder beim Ballhaus Blue ... (gl)
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