26.05.2002
Ende einer Taxifahrt
Bitte den Spendenaufruf beachten!
Bei einem schweren Unfall auf der Nadorster Straße zwischen Kreyenstraße und Eßkamp prallte am frühen Morgen ein Sportwagen mit einem Taxi zusammen. Dabei kamen der PKW-Fahrer und die Fahrerin eines Rasteder Taxiunternehmens ums Leben, zwei Fahrgäste wurden schwer verletzt. Beide Fahrzeuge wurden bei dem Aufprall vollkommen zerstört, einzelne Teile fanden sich noch mehr als 100 Meter vom Unfallort.
Der Fahrer eines schwarzen Mercedes SLK hatte mit weit überhöhter Geschwindigkeit eine Mittelinsel gestreift und war dadurch auf die Gegenfahrbahn geraten, wo er frontal mit dem Taxi zusammenstieß. Vorausgegangen war eine Verfolgungsjagd mit der Polizei. (jr)
Nachtrag (27.05.2002):
Einige TaxifahrerInnen fragen sich, ob es notwendig war, daß ein Polizeifahrzeug einen flüchtenden PKW-Fahrer mit - dem Vernehmen nach - mehr als 150 km/h durch das Stadtgebiet hetzt. Wurde da nicht eine falsche Güterabwägung getroffen? Die Verfolgung war vorher immerhin nicht wegen eines Kapitalverbrechens aufgenommen worden, sondern weil der Fahrer mit Standlicht durch die Stadt fuhr. Meinungsäußerungen im Forum sind daher erbeten.
Nachtrag 2 (29.05.2002)
Mit etwas Verspätung liegt die Pressemeldung der Polizei zum Thema jetzt online vor.
Nachtrag 3 (30.05.2002)
Mein Wort zum tragischen Unfall vom 26.05.02
Was ist heute ein Menschenleben wert? Bei dem heutigen Verkehrsaufkommen sterben viele Menschen und sicherlich hätten viele Unfälle vermieden werden können. Die Sicherheit und die Technik unserer Zeit geben uns dazu fast unbegrenzte Möglichkeiten. Was ist jedoch, wenn diese Möglichkeiten nicht genutzt werden? Was ist mit dem Hubschrauber der Polizei? Was ist mit der Koordination der Fahrzeuge der Polizei über Funk? Muß ein Fahrer so gehetzt werden? Was ist sicherer, einen zu jagen, bis er einen Unfall macht, oder im gebührenden Abstand zu folgen und mit Hilfe der gegebenen Technik möglicherweise andere zu schützen? Sollte man eine Verfolgung nicht abbrechen, um andere nicht zu gefährden, oder soll man alles geben ohne Rücksicht auf Verluste? Hätte dieser Unfall vermieden werden können? Dies hat ein Gericht zu klären, und bis dahin darf das letzte Wort noch nicht gesprochen worden sein.
Die erst 36 Jahre alte Taxifahrerin war Mutter von zwei Kindern. Ich möchte daher alle Taxi- und MietwagenfahrerInnen um eine Spende bitten.
Diese Spenden können firmenweise gesammelt und bei der Firma Taxi Siemenroth in der Haßforter Straße 55 in Oldenburg unter “Spende Kogler” abgegeben werden.
Ein Kranz wäre schön, doch eine Geldspende ist hilfreicher.
Danke.
Volkmar Brand Wagen 64 Taxi Siemenroth
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