Fotogalerie zum Taxitag

11.04.2006 Leipzig

Zukunftsaussichten

Befreiung von der Anschnallpflicht vor dem Ende?

Deutschlands grĂ¶ĂŸte Automobilmesse des Jahres 2006 - die AMI in Leipzig - endete am Sonntag mit einem Rekord: 290.000 Besucher bedeuten einen Zuwachs von fast 6 % zum Vorjahreswert. Die Steigerung am Taxitag, einem der sogenannten Aktionstage, war mit 20 % sogar noch grĂ¶ĂŸer. Nach 5.000 Taxifahrern im Vorjahr kamen dieses Mal 6.000.

Das Thema Alternative Antriebsenergien dominierte die StĂ€nde. Die vor allem in den USA angesagten Hybriden (Toyota, Lexus, Honda) kamen dabei prĂ€senzmĂ€ĂŸig ein wenig unter die RĂ€der der Gasfahrzeuge. Auch auf der Fachveranstaltung zum Taxitag kam das Thema nicht zu kurz. Allerdings scheint das Taxigewerbe bisher nur sehr begrenzt auf diesen Zug aufgesprungen zu sein. Auf die Frage, wer denn aus Publikum schon auf Gasantrieb umgestiegen sei, blieben fast alle HĂ€nde unten.

Zuvor hatten 200 Besucher im vollbesetzten Saal 1 des Congress Centers den AusfĂŒhrungen von BZP-Chef Hans Meißner zum “Taxigewerbe im Jahr 2006” und dem Vortrag von Michael MĂŒller zu den “aktuellen Methoden der Vergabe von Krankenfahrten durch Krankenkassen” gelauscht. Der Krankenfahrten-Untertitel - “Zukunft oder Zumutung” - hĂ€tte aber auch zu den Aussichten fĂŒr Taxifahrer gepaßt, die Hans Meißner vorstellte: Neben der Zukunft der Kindersicherungspflicht, Gedanken ĂŒber eine pauschale Besteuerung von Taxibetrieben, die VerlĂ€ngerung der Genehmigungsdauer auf 5 Jahre, das Entfallen der behördlichen Anhörpflicht in bestimmten FĂ€llen, dem ewigen Thema Fiskaltaxameter und einigem mehr kam ein Thema auf den Tisch, das die GemĂŒter wohl noch lĂ€nger erhitzen dĂŒrfte: Das Ende der Befreiung der Taxifahrer von der Anschnallpflicht. DafĂŒr macht sich der Vorstand des BZP stark - eine große Mehrheit habe sich dafĂŒr ausgesprochen, so Meißner. Neben einigen konkreten  “grauenhaften UnfĂ€llen”, die einzeln aufgezĂ€hlt wurden, wurde vor allem das Kostenargument ins Feld gefĂŒhrt. Die BGF gibt danach neun mal soviel fĂŒr Unfallfolgen aus als fĂŒr SchĂ€den, die aus Übergriffen entstehen. Auch wenn er Argumente fĂŒr die Beibehaltung der gegenwĂ€rtigen Regelung nicht unter den Tisch kehrte, kam Meißner am Ende zum Fazit: “Bei diesen Folgen können wir auf die Freiheit fĂŒr die Fahrer verzichten”.

Nicht verzichten sollte jeder aus dem Gewerbe allerdings auf BroschĂŒren wie die auf der Veranstaltung ausgelegte 2. Auflage der BroschĂŒre “Taxi fahren - aber sicher”, dem Band 3 der Schriftenreihe des BZP. Auf ganzen 60 Seiten werden hier alle elementaren Aspekte zu Verkehrssicherheit, Arbeitssicherheit und dem Schutz vor KriminalitĂ€t behandelt. Ein Beachten der vorgeschlagenen Verhaltensmaßnahmen dĂŒrfte helfen, um nach einem Entfall der Anschnallbefreiung das Kostenpendel bei der BGF nicht in die andere Richtung ausschlagen zu lassen.
(jr)

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