22.03.03

Taxi? Finde ich gut!

Osnabrück startet Qualitätsoffensive für das Taxigewerbe

Der Oberbürgermeister persönlich hatte eingeladen, und fast 40 TaxiunternehmerInnen  erschienen: Im Osnabrücker Rathaus sollte am frühen Abend eine Qualitätsoffensive für das örtliche Taxigewerbe initiiert werden.
 
In seiner Begrüßung erklärte OB Hans-Jürgen Fip, daß ihm von großen Osnabrücker Unternehmen - zugleich wichtigen Kunden des dortigen Taxigewerbes - die Anregung gegeben worden sei, gemeinsam mit dem Gewerbe nach Möglichkeiten einer Qualitätsverbesserung zu suchen. Die  Osnabrücker Taxis seien gerade gegenüber auswärtigen Besuchern ein sehr wichtiger Werbeträger für die Stadt, weshalb er sich persönlich für dieses Thema engagieren wolle.

Von Vertretern der IHK Osnabrück-Emsland sowie des Gesamtverbands Verkehrsgewerbe Niedersachen wurde ein Konzept vorgetragen, um die Kundenzufriedenheit zu steigern. Wichtiger Ausgangspunkt ist dabei die Erkenntnis, daß Taxen die  Visitenkarte einer Stadt sind. Durch Mangel an Service rund ums Taxi unzufriedene (auswärtige) Kunden sorgen als Multiplikatoren nicht nur im Taxiportemonnaie für Defizite sondern auch - oft übersehen - in der restlichen Wirtschaft vor Ort. Ausgaben werden dann an anderen Orten getätigt.

Vorgeschlagen wurde ein Gütesiegel, das durch entsprechende Schulung erreichbar sein soll. Großkunden hätten  angekündigt, Firmen mit dieser Auszeichnung zu bevorzugen, erklärte der OB. Um die Fahrgäste im Taxi in diese Maßnahme zu integrieren, sei an die Einführung von “Meinungskarten”  gedacht, die in jedem Taxi ausliegen. Kunden hätten dadurch die Möglichkeit, Lob und Kritik zu äußern.

Die vorgesehene Qualitätsoffensive fand zwar den überwiegenden Beifall der Anwesenden - wie hätte es auch anders sein sollen - , einige ließen aber durchblicken, daß andere Probleme vor Ort für wichtiger gehalten werden: Die übliche Wehwehchen wie Halteverbot-Tickets und Übergangenwerden bei der Einrichtung von Taxiständen  sind halt allgegenwärtig und der kurze Draht zur Stadtverwaltung nicht immer ausreichend ausgebildet.
(jr)

Mehr zum Thema in Ausgabe 9

 

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