22.10.2000

Nächtliches Chaos am Lappan

Es hat gekracht! Und das nicht nur einmal!
Am Samstag kam es auf der Lappan-Kreuzung um 20.50 Uhr zu einem folgenschweren Unfall, der sogar dazu führte, daß selbst die größten Gurtmuffel unter Oldenburgs Taxi- und Mietwagenfahrern beim Anflug auf die City eben diesen anlegten.
Was war passiert? Auf der Kreuzung krachten zwei Autos zusammen und legten diese lahm. Ein Ampelmast wurde aus der Verankerung  gerissen, woraufhin die gesamte Ampelanlage der Lappan-Kreuzung ausfiel. Zappenduster! Mittendrin ein Polizist, der das Chaos noch verschlimmbesserte (”Nein, Sie können jetzt nicht geradeaus Richtung Waffenplatz. Fahren Sie über den Pferdemarkt. Nee, fahren Sie man doch geradeaus ...”). Als die Kreuzung dann wieder geräumt war, wurde das Ausmaß der Bescherung erst richtig deutlich: Selbst die  Blinkfunktion der Ampeln war ausgefallen, so daß weder auswärtige (Saturday night!) noch oldenburger AutofahrerInnen auf die Gefahrenstelle hingewiesen wurden. Sicherlich sollte, so meinte vielleicht die  Polizei, die an dieser Stelle ausreichende Beschilderung im Bedarfsfall genügen.. Aber das tut sie eben am Lappan nicht, wie in dieser Chaosnacht bewiesen wurde. Einzelne Fahrer erzählten von bis zu sechs  Unfällen. Nach offizieller Zählung waren es auf jeden Fall mindestens drei. Darin verwickelt leider auch ein Taxi.
Hierzu muß sich die Stadt Oldenburg schon ein paar Fragen gefallen lassen:

  • Gibt es für dieses Szenario nicht einen Notdienst, der zumindest kurzfristig den Ampelbetrieb wieder herstellen kann?
  • Fehlt es den oldenburger Ordnungshütern an Fantasie, durch zugegebenermaßen ungewöhnliche Maßnahmen auf den Gefahrenbereich aufmerksam zu machen (z.B. Aufstellen eines Einsatzfahrzeugs mit  eingeschaltetem Blaulicht mitten auf der Kreuzung)?

Sicherlich wäre es zu viel verlangt, bei jedem Verkehrsunfall so einen Popanz zu veranstalten, doch stellen wir uns mal vor, es wäre  Stadtfest oder Kramermarkt gewesen ...
(gl)
 

Seitenanfang   •   Kontakt   •   Impressum   •   Datenschutz