leben im taxiland?!: Ritter Lothar

und gemeinsam zogen sie der untergehenden sonne entgegen ...

ihr mögt fragen: “wer?“ ich sage es euch: es ist RITTER LOTHAR mit seiner ewig treuen gefährtin, dem stählernen ross, genannt ACHTVIER.

doch laßt mich die geschichte von anfang an erzählen:
sie handelt von jemandem, der auszog, um sich mit den großen und mächtigen im oldenburger  taxigewerbe anzulegen. diese besitzen viele stählerne und hellelfenbeinfarbene schlachtrösser. andere besitzen allerdings keine, aber sie bestimmen zumindest, wer wieviele edle und tapfere schlachtrösser  besitzen darf.
einige der mächtigen und großen lassen ihre gäule verkommen und verwahrlosen. und obwohl diese um ihr gnadenbrot betteln, müssen sie weiterarbeiten.

aber nun zurück zu RITTER LOTHAR. seine ACHTVIER war nie verwahrlost. nein, seine treue gefährtin hatte es immer gut bei ihm. gestriegelt, geputzt und gefüttert ging es oft auf weite und einsame streifzüge über die eigenen und auch die benachbarten ländereien. ja, ACHTVIER ist viel herumgekommen. und wie sie sich freute, wenn ihr Herr, der edle und tapfere RITTER LOTHAR, ihr allmorgendlich die strahlende, gelbe krone aufs haupt setzte, um wieder gegen die großen und mächtigen zu felde zu ziehen. auch um gegen die heerscharen der meistens roten, aber inzwischen auch blauen und gelben schlachtrösser zu kämpfen, die seit jahren auf seinem territorium wilderten. die sich dort labten, der völlerei anheim fielen und immer größer Ritter Lothar und mächtiger wurden.  zu mächtig für RITTER LOTHAR, der mitstreiter unter  seinesgleichen suchte, doch niemanden fand. und so kam es, daß er immer verzweifelter ob der eindringlinge wurde. der ewige kampf zermürbte ihn und ließ ihn alt und wunderlich werden. so wunderlich gar, daß ACHTVIER oft mit ihm in die Osterstraße reiten mußte. dahin, wo die ganz großen windmühlen stehen. solche, die niemals aufhören, sich zu drehen. auch wenn gar kein wind weht. sie drehen sich mit ihren großen, weißen flügeln, und wenn man ihnen  dabei zusieht, machen sie einen wütend, da man sie nicht stoppen kann. auch RITTER LOTHAR wurde wütend, und er drohte den windmühlen: “helft
mir beim kampf gegen die großen und mächtigen. helft mir beim kampf gegen die roten, blauen und gelben schlachtrösser!“ doch es half nichts. die windmühlen drehten sich einfach weiter. RITTER LOTHAR kam immer wieder, aber niemand erhörte sein flehen.
 
und so kam es, daß RITTER LOTHAR die schnauze voll hatte. er besorgte sich auch eine mietwagenkonzession, trennte sich von der zentrale siemenroth und wurde zum einzelkämpfer. „was die anderen können, kann ich auch!“ wurde sein leitsatz. und fortan tummelte er sich wochenende für wochenende mit seinem mietwagen in der fußgängerzone, lud einsteiger ein und machte so gemeinsame sache mit all den roten, blauen und gelben schlachtrössern.
 
schade, RITTER LOTHAR ... sehr schade!
 
in diesem sinne,
fröhliche talfahrt
gl

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